Viele Dinge sind in den letzten Monaten geschehen, das Wenigste leider im Zusammenhang mit meiner Modellbahn. Trotzdem hat sich doch auch dort etwas getan – wenn auch nur mittelbar. So habe ich mich in den vergangenen Monaten – und in den letzten Wochen verstärkt – mit dem Thema Elektronik beschäftigt, mit der Zielrichtung, die neugewonnenen Kenntnisse meiner geplanten Anlage zugute kommen zu lassen. Je mehr ich – als absoluter Elektronik-Dummie – mich in das Thema einlas, umso öfter stieß ich auf „Arduino“, eine Art Minicomputer, der leicht zu programmieren ist und für verschiedenste Steuer- und Messaufgaben eingesetzt werden kann, dabei aber außerordentlich günstig zu erwerben ist.
Da ich doch recht computeraffin bin und mich früher auch schon ein wenig am Programmieren versucht habe, habe ich mich schnell entschieden und nun liegt das kleine Winzding auf meinem Schreibtisch und hat schon die ersten Versuche über sich ergehen lassen müssen. Alles lässt sich prima an und die erste Idee für eine Umsetzung in der Anlage gibt es auch schon: Wer den Blog schon etwas verfolgt hat, weiß, dass ich einen kleinen Schattenbahnhof vorsehe. Eine Eigenart der Schattenbahnhöfe ist, dass man sie nicht sieht. Für den Modellbahner ergibt sich also die Notwendigkeit, irgendwie zu wissen/erfahren, welches Gleis gerade belegt ist und dementsprechend befahren werden kann. Zwar gibt es mehrere Verfahren auch für analoge Anlagen, wie dies sichergestellt werden kann, aber so richtig überzeugend fand ich bislang keine, so dass ich schon an eine Webcam dachte. Das hätte aber zur zwingenden Folge geführt, immer einen PC zu starten, wenn ich grad mal eine Runde drehen will.
Die neue Lösung: Den Zügen im Schattenbahnhof weist ein Lichtlein den Weg, das zugleich pro Gleis einen Fotowiderstand beleuchtet, der seinerseits einer grünen LED im Gleisbildstellpult via Arduino signalisiert, dass sie leuchten soll. Fährt nun ein Zug über diesen Widerstand oder steht über ihm, sendet er ein entsprechendes Signal, die grüne LED erlischt und es leuchtet eine rote.
Das ist jetzt erstmal die erste Idee, die sicher noch verfeinert werden muss, aber die grundsätzliche Richtung ist da. Im Moment sammle ich noch weitere Ideen, den Arduino einzusetzen. Beleuchtungssteuerung ist da eine Idee, der Einsatz mit Servos, Schrittmotoren und Ähnlichem oder Relaissteuerung eine andere. Mal sehen, was die Zukunft so bringt.
Wer selbst Interesse an dem Thema hat, kann sich im Web zahllose Anregungen holen. Es ist wirklich absolut leicht, sich damit zu beschäftigen und eigentlich auch nicht teuer. Ich selbst habe nicht den Original-Arduino (das Teil ist wie auch die Steuersoftware mit einer Lizenz zur freien Vervielfältigung versehen), sondern einen qualitativ absolut ebenwärtigen, aber preiswerteren Nachbau namens Funduino einschließlich eines „Lernsets“ mit allerlei Teilen, die für den Einstieg nützlich sind, erworben. Wer im Netz sucht, wird das Original und auch die Nachbauten schnell finden. Meine Bezugsquelle ist hier zu finden (einschließlich einer leicht verständlichen Einführung in das Thema), aber auch bei Amazon.